Geistige Behinderung ist keine Krankheit.
Sie bedeutet vor allem eine Beeinträchtigung der intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen, nicht aber seiner sonstigen Wesenszüge, wie z.B. der Fähigkeit Freude zu empfinden oder sich wohl zu fühlen.


Menschen mit geistiger Behinderung brauchen Hilfe und Unterstützung, um so selbständig wie möglich leben zu können - denn dass sie dies möchten, ist genauso klar wie für Menschen ohne Behinderungen.

In der Regel basieren geistige Beeinträchtigungen auf der Schädigung des Gehirns, z.B. durch Krankheit, durch Verletzungen (z.B. Unfall) oder durch mangelnde Sauerstoffversorgung während der Geburt. Nur zu etwa 20% sind geistige Beeinträchtigungen auf Veränderung von Chromosomen zurückzuführen. Bei einer geistigen Behinderung liegen häufig auch Störungen der Bewegungs- und der Sinnesfunktionen vor.

In der Bundesrepublik leben rund 420.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung und etwa alle 90 Minuten wird in Deutschland ein Kind geboren, das mit einer geistigen Beeinträchtigung leben wird.